Peter Bitterlin aus Sirchingen [Kr. Münsingen], wgen Diebstahls zu Diebstahls zu Kirchheim gef., dort peinlich beklagt und vom Stadtgericht dazu verurteilt, sich heimlicher und offener Zechen zu enthalten, keine hohe und niedere Wehr mehr zu tragen, das Amt Kirchheim zu meiden, auch seine Atzung im Gefängnis zu bezahlen, gelobt die Befolgung dieser Urteilsbestimmungen und schwört U. Bitterlin hatte vor etwa 3 Jahren, als der große Schnee gelegen, zusammen mit Gall Bregk [?], Martin Schwickler und Ludwig Gabel, alle aus Hengen [Kr. Münsingen] 6 Stück Wildpret, welches im Schnee stecken geblieben war, erwürgt, mit den anderen geteilt und heimgetragen, weshalb er zu Urach 14 Tage im Gefängnis gelegen war und bei seiner damaligen Entlassung 20 lb h Strafe zahlen, auch eine Verschreibung geben musste, sich künftig wohl zu verhalten. Trotzdem hatte er im Jahre 1561 eine hagebuchene Lache (= Grenzzeichen), darin ein Kreuz geschnitten war, die ihn und sein Gut von Hans Klufften schied, abgestümmelt, dem Melchior Binder zu Urach ... Messer gestohlen, und dem Michel Sattler zu Urach einen Bauern-Zaum aus dem Laden entwendet. Wegen dieser Taten war er wiederum 3 Tage und Nächte im Turm zu Urach gesessen und hatte eine neue Verschreibung ausgestellt. Dieselbe in den Wind schlagend, hatte er am vergangenen Palmtage [März 22] dem Wirt Hans Grawer zu Lenningen, dem er zuvor eine auf der Schlattstaller Steige gefundene Kette um 10 Batzen verkauft hatte, beim Verlassen des Wirtshauses eine andere Kette gestohlen, wurde aber auf dem Felde ergriffen und nach Kirchheim ins Gefängnis eingeliefert.