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Heinrich [von Bobenhausen], Hochmeister des Deutschen Ordens, und
Johann Achilles Ilsung von Kunberg (Khunberg) und Linda, beide
kaiserliche Kommi...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1571-1580
1577 Dezember 13
Ausfertigung, Pergament, zwei mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geschehenn zu Fulda Freitags dem dreyzehendenn monats tag Decembris nach Christi unsers lieben Herrn geburt tausendt funfhundert und ihm sieben und siebentzigstenn jhare
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Heinrich [von Bobenhausen], Hochmeister des Deutschen Ordens, und Johann Achilles Ilsung von Kunberg (Khunberg) und Linda, beide kaiserliche Kommissare des Klosters Fulda, bekunden, dass sie ihrem Untertan, Konrad Waldt in Dirlos (Dirolffs), dessen Ehefrau Margarete (Merge) und allen ihren Erben auf seine Bitte ein kleines Gut (guttlein) in Dirlos überlassen haben. Das Gut umfasst Haus, Hof, Scheune, Hofreite und folgendes Zubehör: drei Viertel eines Ackers im Frankengrund (Franckengrundt), der oben an den Besitz von Nikolaus (Klaus) Neuland, unten an den von Rodersleuth stößt; ebenfalls im Frankengrund einen sechs Viertel großen Acker mit dem wüsten Teil, der an den Fulder Weg stößt; einen sechs Viertel großen Acker auf der Grundbach (grundtbach), der oben an die Grundstücke von Kaspar Apel und Reinhard Pfeiffer sowie seitlich an das Land der Emert stößt, mit dem wüsten Stück Ellers, genannt Sorgenellers; einen Acker zu zwölf Mass an der Herwig (Herwich), der unten und oben an den gemeinen Weg stößt; einen Acker zu einem Viertel beim Schaflager (schaffleger), der unten an die Straße, oben und auf der Seite an das Grundstück von Anton (Anthoni) Krayßlin stößt; weiter ein Achtel eines Ackers beim Tor (thorn), der an die Herwig und den Fulder Weg stößt; einen neun Maß großen Krautgarten beim Turm (dorm), der an das Grundstück von Marx Emert angrenzt. Außerdem überlassen die Aussteller Konrad Waldt eine Wiese, die an einem freien Acker liegt und die nicht anders als durch den Regen bewässert werden kann, jährlich für einen Fuder Heu. Konrad Waldt hatte die Güter, die ihm jetzt verliehen und vererbt werden, bereits seiner Mutter Margarete dauerhaft abgekauft. Die Belehnung erfolgt nach fuldischem Lehnsrecht. Die Kommissare und das Kloster Fulda erhalten aus der Befolgung von Lehnrecht und Handlohn (handtlohn) jährlich an Michaelis [September 29] einen Zins, der aus vier Vierteln Roggen (korn), vier Vierteln Hafer, zwei Hähnen, einem Reihuhn (reyhun) und vier Festfuhren [?] (festfhur) besteht. Siegelankündigung. Handlungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Heinrich von Bobenhausen, Johann Achilles Ilsung von Kunberg
Johann Achilles I. Ilsung stammte aus einem Augsburger Patriziergeschlecht und stand zu Lebzeiten in mehreren Ämtern im Reichsdienst unter Maximilian II. und Rudolf II. Neben der Stellung eines Reichskommissars bekleidete er auch die Würde eines Landvogts in Schwaben und zu Neuburg am Rhein sowie das Amt des Reichspfennigmeisters; vgl. ADB 14, S. 34 f. und NDB 10, S. 142.
Bei einem Reihuhn handelt es sich wahrscheinlich um ein im Frühjahr [zur Zeit des Reigens = rei] abzulieferndes Huhn.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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