Bürgermeister und Rat der Stadt Öhringen verleihen dem Michel Hilckher und seiner Frau Barbara, dem Simon Müller und seiner Frau Catharina, alle zu Gochsheim am Kocher, Neuenstadter Amts, als Erblehen den Platzhof der Almosenpflege Öhringen zu Gochsheim mit allen Rechten und Zugehörungen, den zuvor Endriß Müller und seine Frau Agatha inngehabt haben, gegen eine jährliche ewige Gült von je 6 Malter Korn, Dinkel und Haber, als Gochsheimer oder alt Neuenstädter Meß, die nach Angabe der Almosenpflege acht Tage vor Martini im Umkreis von 1 Meile um Gochsheim zuzuführen sind. Weiter werden die Lehensträger verpflichtet, jährlich 1 Simri Lein auf die Hofäcker zu säen, 18 Fuder Mist auf die Hofäcker und 10 Fuder Mist auf ein Gut bei dem Dorf zu führen, Fuhrfrondienste über eine Meile Wegs zu leisten sowie Haus und Hof in gutem Bau zu halten. Auf Begehren des Lehensherrn haben die Träger ferner das Heu von einem Morgen Wiesen im Altenburger (?) Flur zu deren Verfügung in ihre eigenen Scheunen zu legen und ihnen freie Unterkunft in Gochsheim zu gewähren. Weiter sollen sie den Hof ohne Genehmigung weder versetzen, verkaufen noch verpfänden und sonsten nach altem Herkommen und Gerechtigkeit tun und pflichtig sein.