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16. Panzer-Division (Bestand)
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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Panzer-Divisionen
1940-1943 (1959)
Geschichte des Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 4, S. 35-37, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
16. Infanterie-Division
(WK VI, E 79 Münster)
Okt. 1934 in Münster, Tarnbezeichnung "Kommandant von Münster"; 15.10.1935 16. Inf. Div.; 25.8.1939 mobil mit
Inf. Rgt. 60 Lüdenscheid I.-III. (III. bei Mobilmachung)
Inf. Rgt. 64 Soest I.-III.
Inf. Rgt. 79 Münster I.-III.
Art. Rgt. 16 Hamm I.-III. mit I./Art. Rgt. 52
Div. Einheiten 16
Jan. 1940 Felders. Btl. 16 wird III./Inf. Rgt. 362 (196. ID); Febr. 1940 II./64 wird I./503 (290 ID) und ersetzt; 6. Aug. 1940 Beginn der Umbildung in 16. Pz. Div. (Div. Kdo., Rgt. 64 und 79 - ohne III./64 und II./79, die I./Schtz. 4 und II./Schtz. 114 werden -, Stab u. II./Art. Rgt. 16) und in 16. Inf. Div. (mot.) (Inf. Rgt. 60 und I./Art. Rgt. 16).
16. Panzer-Division
(WK VI, E 64 (Schtz.) Wuppertal)
1.11.1940 im WK VI aus der 16. Inf. Div. (Münster) mit 16. Schützen-Brigade.
Schützen-Rgt. 64 I., II. aus Inf. Rgt. 64, I., II. (FStO Soest)
Schützen-Rgt. 79 I., II. aus Inf. Rgt. 79, I., III. (FStO Münster)
Kradsch. Btl. 16 aus MG-Btl. 1 (Heerestruppe, FStO Euskirchen)
Panzer-Rgt. 2 I., II. von der 1. Pz. Div. (FStO Eisenach)
Art. Rgt. 16 I.-III., Stab und II. aus Stab u. II. Art. Rgt. 16 (FStO Hamm), I. im Tausch aus I./76 (6. Pz. Div., FStO Wuppertal), III. aus Art. Abt. 644)
Div. Einheiten 16
1942 erhielt das Panzer-Rgt. 2 eine III. Abt. aus II./Panzer-Rgt. 10; Kradsch. Btl. 16 und Aufkl. Abt. 16 wurden verschmolzen. Das Art. Rgt. 16 erhielt eine IV. Abt. aus der Heeres-Flakart. Abt. 274.
Pz. Gren. Rgt. 64 I., II.
Pz. Gren. Rgt. 79 I., II.
Kradsch. Btl. 16
Panzer-Rgt. 2 I.-III.
Art. Rgt. 16 I.-IV.
Div. Einheiten 16
1943 wurde die Division bei Stalingrad vernichtet.
Wiederaufstellung März 1943 unter Zuführung des verst. Gren. Rgt. (mot.) 890 (ohne Stab und II.) als Volldivision bei Ob. West (7. Armee, Bretagne); bereits im Mai wieder einsatzfähig.
Panzer Gren. Rgt. 64 I., II.
Panzer Gren. Rgt. 79 I., II.
Panzer Aufkl. Abt. 16 (bis 1.4.1943 Kradsch. Btl. 16)
Panzer Rgt. 2 I.-III.
Art. Rgt. 16 I.-III.
H. Flakart. Abt. 274 (bis 26.4.1943 IV./Art. Rgt. 16
Div. Einheiten 16
Dez. 1944 wurde die Division dem XXIV. Panzerkorps kriegsgliederungsmäßig (geschlossenes Panzerkorps) eingegliedert; Pz. Gren. Rgt. 79 wurde als Pz. Füsilier-Rgt. 79 Korpstruppe (I. aus I./79, II./63 der 17. Pz. Div.); II./79 trat als III. Btl. zum Pz. Gren. Rgt. 64. Die Division hatte damit nur ein Pz. Gren. Rgt.
Febr. 1945 werden die Restteile der Div. durch die Pz. Div. Jüterbog aufgefrischt, d.h. die Division wird tatsächlich aus dieser neu gebildet.
Unterstellung:
1940
Nov.: XXII; 11. Armee; "C"; Heimat
Dez.: Lehrstab II; (16. Pz.); Rumänien; Rumänien
1941
Jan./März: Lehrstab II (16. Pz.); Rumänien; Rumänien
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr 1984 verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im April 1984 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015 überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Auch die Kriegstagebücher der Panzer-Divisionen waren, wie die Kriegstagebücher
aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres vom Mobilmachungstag (26.8.1939) an, dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog. "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten (N=Nachträge):
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u.a.),
- Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Akten aus der Vorkriegszeit sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht überliefert; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
- "Stammtafeln" (mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den Divisionseinheiten)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Ib (Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div. Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Divisions-Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen.
Umfangangabe entfernen
Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
Inhaltliche Charakterisierung: Ia: KTB Nov. 1940 bis März 1941 und Ende März bis Nov. 1943 sowie Unterlagen für eine Divisionsgeschichte.
Ib: KTB Nov. 1940 bis März 1941 sowie TB IVa April bis Dez. 1943 (2 AE).
Ic: TB Okt. 1940 bis März 1941.
IIa: TB Okt. 1940 bis März 1941.
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch RH 27-16/...
16. Panzer-Division (16. PD), 1940-1945
60 Aufbewahrungseinheiten; 2,0 laufende Meter
Bestand
deutsch
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
RH 10 (OKH/Generalinspekteur der Panzertruppen)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)
MSG 3 (Sammlung von Verbandsdruckgut)
PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)
RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)
Akten:
RH 10/153 (Zustandsberichte 1943-1945)
ZA1/ 1633 und auf Mikrofilm FC 2990 N: Wagner, Paul: Die Kämpfe der 16. Panzer-Div. am unteren Bug im Aug. 1941: Perwomaisk, Wosnessensk, Nikolajew
ZA1/ 1220, 1216: Raus, Erhard: Abwehrtaktik bei Durchbrüchen im Osten, Anlage (ZA1/ 1216) 21 Skizzen
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 63
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
Gerlach, Werner: Das dunkle Tal. Erlebnisbericht eines Arztes. Das lange Weg von Stalingrad bis Friedland. (Selbstverlag) Ottobrunn 1980