Kaiser Friedrich [III.] bekundet: Unter Vorsitz von Markgraf Wilhelm von Hachberg (Hochberg) hat das Kammergericht die [inserierte], ursprünglich dem Erzbischof von Mainz übertragene, von diesem aber wieder an den Kaiser gewiesene Verhandlung der Appellation von Bürgermeister und Rat von Schwäbisch Hall gegen das Würzburger Landgerichtsurteil für Michael von Tann (Tanne, Thann) [1457 Febr. 15] vorgenommen. Nach der Einwendung des Anwalts von Michael von Tann, die weiter auf die Gültigkeit des Gerichtszwanges des Landgerichts Würzburg für die Stadt Schwäbisch Hall abzielt, wofür er ein [inseriertes] Vidimus über ein Privileg Karls [IV.] vorlegt [1451 Nov. 15], entscheiden die Richter, daß die von Hall gegen das Urteil des Landgerichts wohl appelliert haben; Richter: Ulrich Weltzli, Kanzler, "Hartung von Capel", Rat, Hans Fraunberger vom Hag zu Brünn (Prunn), Melchior von Blumeneck (Plumenegk), Lutz von Landau, Konrad von Freyberg, Johann Ruttler, Propst zu Rheinfelden, Peter vom Stain, Hans Gelthaus, Christian von Brida (=Breda?). Inseriert weitere Privilegien sowie prozessuale Urkunden (Vollmachten, Notarinstrumente), darunter Instrument des Notars Johannes Richart, Kleriker des Bistums Augsburg, betreffend öffentliche Zustellung des Haller Appellationsinstruments im Bistum Würzburg durch Anschlag an die Türen der Pfarrkirchen von Ochsenfurt, Aub (Aw) und Creglingen während der Messe [1456 Okt. 5/6].