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Papst Pius II. gibt Reinhard [von Weilnau], Abt von Fulda,
bekannt, dass der bisher von ihm geschätzte Friedrich [I. der
Siegreiche], Pfalzgraf be...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1461-1470
1462 Januar 9
Ausfertigung, Pergament, als Verschluss dienende Bleibulle fehlt
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum Rome apud Sanctumpetrum anno incarnationis Dominice millesimoquadringentesimosexagesimoprimo quinto Idus Ianuarii pontificatus nostri anno quarto
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Papst Pius II. gibt Reinhard [von Weilnau], Abt von Fulda, bekannt, dass der bisher von ihm geschätzte Friedrich [I. der Siegreiche], Pfalzgraf bei Rhein, obwohl er von der Absetzung Dietrichs (Diethers) von Isenburg als Erzbischof von Mainz wusste, mit Waffengewalt gegen den zum Erzbischof providierten Adolf [II.] von Nassau vorgegangen ist und Burgen und Städte des Erzbistums angegriffen hat. Dies geschah zur Schande der ganzen Kirche und des Papsttums. Da dies dem Abt nicht verborgen geblieben sein kann, insbesondere da offensichtlich ist, dass Friedrich auf dem Ruin von Mainz weitreichende Pläne aufbaut, verbietet der Papst dem Abt unter Hinweis auf seinen dem Papst geleisteten Eid und unter Androhung von Exkommunikation, Interdikt und Amtsenthebung, den abgesetzten Dietrich und seine Anhänger auf irgendeine Weise zu unterstützen. Vielmehr soll der Abt den rechtmäßig providierten Adolf unterstützen. Ausstellungsort: Rom, St. Peter. Non sine dolore. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (T. de Trenio).
Bei der Urkunde handelt es sich um eine (brevia sub plumbo), vgl. Frenz, Papsturkunden, S. 24 und 30.
Auf der Rückseite in zusammengefaltetem Zustand unten rechts unterhalb des Siegeleinschnitts: (G. de Piccolomini).
Die Jahresdatierung erfolgt nach dem Papstjahr.
Das Tagesdatum ist von anderer Hand eingetragen.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.