Nikolaus Gaisberg, Rat und Rentmeister des Königs zu Ungarn und Böhmen in Württemberg, macht Schultheiß, Gericht und Gemeinde zu Obersielmingen bekannt, daß er das Dorf Obersielmingen mit aller Obrigkeit, Herrlichkeit, Leuten, Nutzen, Gülten, Gütern und allem Zubehör an Bm. und Rat der Stadt Esslingen namens des Katharinenspitals daselbst verkauft hat, wie es durch Gräfin Elisabeth von Württemberg geb. Pfalzgräfin bei Rhein von Werner von Neuhausen gen. Knüsslin gekauft und von ihr an die Laurentiuspfründe nach Stuttgart gegeben wurde, auch von Pfahlheimers Erben und sonst an ihn gekommen war und bisher von den Kaplänen und ihm innegehabt und genutzt wurde. Alle Gerechtigkeiten und Nutzungen dieses Fleckens wurden durch den verordneten landschaftlichen Kammer meister Balthasar Moser i.J. 1527 'erneuert'. Die Gemeindebewohner werden aus dem bisherigen Lehensverhältnis unter der Bedingung entlassen, dem Bm. und Rat der Stadt Esslingen Erbhuldigung zu schwören. Alle vor der letzten Ernte gemachten Schulden sollen noch bezahlt werden.