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2 Verzeichnisse von Stücken, die aus der herzoglichen Kunstkammer an das Pretiosenkabinett abgegeben wurden
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 20 a Kunstkammer (Kunstkabinett)
Kunstkammer (Kunstkabinett) >> 1. Inventare, Zugangs- und Abgabeverzeichnisse >> 1.1 17. Jahrhundert
o. D. (1676), 1676
1.) Verzeichnis von Pretiosen, die aus der fürstlichen Kunstkammer abgegeben wurden; ohne Datum (fol. 1-36).
a) Verzeichnis von Objekten verschiedener Art (fol. 1-18, Nachträge fol. 21, 29)
Die jeweils kurz beschriebenen Objekte sind durchlaufend von 1-269 durchnummeriert und größtenteils mit einer zweiten Nummer zwischen 1 und 12 versehen, die vermutlich auf den Lagerort verweist. Die Objekte sind nach Objektkategorien und darunter jeweils nach Materialien geordnet.
- Geschirr und Besteck (Schalen, Schüsseln, Gießbecken, Deckelkrüge, Flaschen, Kelche, Becher, Duplets, Trinkgeschirre, Salzfässchen, Service, sonstiges Geschirr, Löffel, Messer, Stiletts) (fol. 1-9):
Edelstein (1r), Achat (1rv), Amethyst (1v), Jaspis (1v-3r), Chalzedon, Serpentinstein, Porphyr (3r), Grießstein (d.h. Jade), Bernstein (3v), Lapislazuli, Sternstein (4r), Kristall (4r-6v), Perlmutt, gefasste und ungefasste Muscheln und Meeresschnecken (6v-8v), Porzellan, Büttenfiguren aus Rebholz (8v), Terra Sigillata, Kokosnuss (9r).
- Ringe, Schmucksteine und Knöpfe (fol. 9-12):
Jaspis, Korallen (9r), Edelsteine (9v-10r), Amethyst (10r-v), Karneol (10v-11r), Chalzedon (11r), Succino factitio (nigro), Goldstein (11v), Kristall (11v-12v).
- Gemmen, Kameen und Steinschnitzerei (fol. 12-18):
Perlmutt und Meeresschnecken (15v-16r), Korallen (16r-17v), "Srimmenstein" (17v), Bezoare (18r), Marmor, Bernstein (18v).
- Nachträge (fol. 21, 29):
Emaillierte Schalen (21r), "Gesundsteine", Hände aus Ambra und Edelsteinen (29r).
b) Quantitative Auflistung von Steinen, die in "Kästlein" A bis E untergebracht sind, ohne nähere Beschreibung. (fol. 18-21)
c) Aufzählung von antiken Münzen, zweistufig systematisiert nach Münzherr (römische Kaiser und Geschlechter) und Material (Gold, Silber oder "Metall"). (fol. 21-28; fol. 30-36 leer)
2.) Verzeichnis von Pretiosen, die auf fürstlichen Befehl durch den Antiquar-Adjunkten Daniel Moser im Besein des württembergischen Rates, Antiquars, Landschaftssekretärs und Advokats Adam Ulrich Schmidlin, des Rentkammer-Expeditionsrats und Landschreibereiverwalters Johann Meyer sowie des Kammerdieners Niclaus Knaus aus der Kunstkammer in das fürstliche Kleinodiengewölbe transferiert wurden; 7. April 1676 (fol. 37-54 = S. 1-34)
Die hier aufgelisteten Objekte sind überwiegend identisch mit den Gegenständen aus dem 1. Verzeichnis. Die verzeichneten Gegenstände wurden laut Endnotiz am 7. April 1676 im Kleinodiengewölbe "in einem absonderlichen Kasten deponiret". Während Schmidlin den zu diesem Kasten gehörigen Schlüssel zu seinen Händen genommen hat, bleibt der Gewölbeschlüssel in Verwahrung des Kammerdieners Niclaus Knaus.
a) Auflistung von Objekten wie in 1. (fol. 37-53 = S. 1-32)
Kurzbeschreibungen der Objekte wie oben, durchlaufende Nummerierung von 1-172. Nr. 1-37 entsprechen Nr. 1-37 im ersten Verzeichnis, auch danach sind beide Verzeichnisse teilweise identisch. Bei vielen ist mit Bleistift eine zweite Nummer ergänzt, bestehend aus einem Großbuchstaben sowie 1-2 arabischen Zahlen, vermutlich Verweis auf den Lagerort.
- Geschirr und Besteck (wie oben, nach demselben Prinzip unterteilt) (fol. 37-47 = S. 1-20)
- Ringe, Schmucksteine und Knöpfe (ebenso) (fol. 47f = S. 20f)
- Gemmen, Kameen und Steinschnitzerei (ebenso) (fol. 48-53 = S. 21-32)
b) Beginn einer quantitativen Auflistung von Steinen (wie oben) (fol. 54 = S. 33f)
3.) Kopie des 2. Verzeichnisses (fol. 62-79 = S. 49-84)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 90f.
1 Folioheft, ohne Seitenzählung, 1 Folioheft, S. 2-94
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
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Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.