Peter Golter, B. zu Neuffen, wegen Gewalttätigkeit, Wortbruchs und Schädigung des fürstlichen und öffentlichen Interesses etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth usw. zu Nürtingen gef., sodann auf vielfache Bitte und die des Gerichts zu Nürtingen vor die Wahl gestellt, entweder eine Gerichtsverhandlung zu erwarten oder die 6 fl, für die man 2 Kriegsknechte hatte auslösen müssen, zurückzuzahlen, ferner auf 4 fl, die man ihm wegen eines Esels hatte versprechen müssen, zu verzichten und für alle Gefängniskosten selbst aufzukommen, wählt letztere Bedingung, gelobt, sie zu halten und schwört U. Golter war während des Krieges zwischen Herzog Ulrich und dem Bund mit 40 oder 50 Landsknechten vor der Stadt Neuffen erschienen und hatte, als man sie nicht einlassen wollte, versprochen, dass er in dem Städtlein nichts anders schaffen wolle, als die zwei vor dem Schloß von Neuffen von ihm gefangenen und in der Stadt verwahrten bündischen Kriegsknechte um einen Monatssold zu schatzen, sie aber nicht hinwegzuführen. Als man ihn mit den Knechten eingelassen hatte, brach er aber dieses Versprechen und führte die beiden Bündischen weg. Daraus entstand der Landsherrin und dem gemeinen Amt Neuffen großer Nachteil und Schaden, indem die Besatzer auf Hohen-Neuffen der Stadt und dem ganzen Amt einen Feindsbrief zusandten und das Städtchen beschossen, so dass kein B. zur Bestellung seiner Güter hinausgehen konnte, auch etliche verwundeten und gefangen auf Hohen-Neuffen abführten und nicht eher von der Beschießung ab - und die Gefangenen freiließen, bis man ihnen die beiden Knechte wieder überantwortet hatte. Auch musste die Herzogin aus Vorsorge und um größerem Schaden zuvorzukommen, 100 Knechte in die Stadt Neuffen legen; man musste ferner die beiden Knechte mit 6 fl ledigen und außerdem ihm, Golter, versprechen, einen Esel um 4 fl zu lösen.