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Spiegelberg W (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 401 L
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1737-1819
1. Zur Geschichte von Siedlung und Stabsamt Spiegelberg: Wie anderwärts in verkehrsungünstig gelegenen Wäldern ließ auch hier in der Nähe von Jux in den Waldungen des ehemaligen Dominikanerinnenklosters Steinheim an der Murr der herzogliche Kirchenrat 1699 eine Glashütte errichten, zu der 1705 eine Spiegelhütte kam. Nach anfänglich gutem Absatz halfen weder die Tätigkeit von Pächtern noch die Selbstverwaltung durch den Kirchenrat (ab 1737), die Wirtschaftlichkeit der Spiegelfabrik zu steigern. 1794 kam es demzufolge zur Schließung der Spiegelhütte und es wurde versucht, durch verschiedene Fabrikationsunternehmen (z.B. eine Krappfabrikation, d.h. die Produktion von Färberröte, und eine Baumwollspinnerei) die Bevölkerung dieser neugegründeten Industriesiedlung zu beschäftigen; sie scheiterten jedoch ebenfalls. Zunächst gehörte die Siedlung Spiegelberg zum Amt Marbach, von 1737 bis zur Eingliederung in das Oberamt Backnang 1807 bildete sie ein eigenes Stabsamt. Unter einem Stabsamt ist ein "Complex mehrerer kleiner Gemeinden in Dörfern, Weilern, Höfen neben einer Schultheisserei" zu verstehen (Hermann Fischer, Schwäbisches Wörterbuch, Bd. 5, Tübingen 1920, Spalte 1610). Literatur: Beschreibung des Oberamts Backnang, Stuttgart 1871 Das Land Baden-Württemberg, Bd. 3, Stuttgart 1978 Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 6, Stuttgart 1965
2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand A 401 L Stabsamt Spiegelberg wurde dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Jahr 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches übergeben (Az.: H.I. 11a; 1969). Weitere Überlieferungen betreffend das Stabsamt Spiegelberg finden sich vor allem in folgenden Beständen: A 282 Kirchenrat: Verschlossene Registratur (Bü 1503-1576 betr. die Spiegelfabrik Spiegelberg) A 284/88: Kirchenrat: Ämterregister - Spiegelfabrik Spiegelberg A 302 Weltliche Ämterrechnungen A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 304 Reskripten- und Berichtsbücher der Bezirksämter A 524 L: Klosterhofmeisterei Steinheim an der Murr (betr. die Spiegelfabrik Spiegelberg) H 102/70 Geistliche Lagerbücher - Geistliches Stabsamt Spiegelberg. 22 Büschel von A 401 L waren bisher durch ein von Karl Otto Müller erstelltes, handschriftliches Archivverzeichnis erschlossen; 10 Büschel waren unverzeichnet. Vgl. die Konkordanz am Ende des Repertoriums. Bei der Neuaufnahme wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (Az. 7511.0 vom 2.1.1997). Die Neuverzeichnung erfolgte im Januar 2003 unter Mitwirkung der Anwärterin Maxi Eichhorn mit Hilfe des Computerprogramms Midosa 95. Verwendete Literatur: Walther Pfeilsticker, Neues württembergisches Dienerbuch, Bd. 1, Stuttgart 1957. Der Bestand umfaßt nun 32 Büschel mit einem Umfang von 0,6 lfd. m. Das Verzeichnis von K.O. Müller wurde dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Stuttgart, im Januar 2003 Christine Bührlen-Grabinger
Abkürzungsverzeichnis:
Az. Aktenzeichen
Bd. Band
Bem. Bemerkung
Bestellsign. Bestellsignatur
betr. betreffend
Bl. Blatt
Bü Büschel
bzw. beziehungsweise
L Ludwigsburg
lfd.m laufende Meter
Ordnungsnr. Ordnungsnummer
o.D. ohne Datum
s. siehe
S. Seite
Schr. Schriftstück(e)
Tgb.Nr. Tagebuchnummer
vgl. vergleiche
z.T. zum Teil
