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Johann [von Merlau], Abt von Fulda, bekundet für sich, seine
Nachfolger und das Kloster Fulda, dass er mit Zustimmung des Konvents von
Fulda für 1...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1431-1440
1439 Juni 5
Ausfertigung, Pergament, drei mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (Siegel Nr. 3 fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo nono feria sexta post festum Corporis Christi
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann [von Merlau], Abt von Fulda, bekundet für sich, seine Nachfolger und das Kloster Fulda, dass er mit Zustimmung des Konvents von Fulda für 100 gute, gewichtige rheinische Gulden Johann (Johanse) Larbach, Pfarrer in Geismar, eine lebenslange jährliche Rente (zue lipgedinge) von zwölf Gulden, jeweils zur Hälfte an Walpurgis [Mai 1] und an Michaelis [September 29] zahlbar, verkauft hat. Die Rente wird aus Zinsen und Erträge aufgebracht, die von den Bürgermeistern, Schöffen und der Stadt Fulda an Abt Johann und das Kloster gezahlt werden. Abt Johann weist die Bürgermeister, Schöffen und die Stadt Fulda an, Pfarrer Johann zweimal im Jahr die anteilige Rente zu bezahlen und sich von ihm den Empfang quittieren zu lassen. Sollte Fulda mit der Zahlung in Verzug geraten, kann Pfarrer Johann Besitz des Klosters Fulda an allen freien und unfreien Orten verpfänden und an Juden oder Christen verkaufen oder verpfänden, mit oder ohne Gerichtsbeschluss. Dazu ist er solange berechtigt, bis er die ihm zustehende Rente erhalten hat und alle dadurch entstandenen Kosten beglichen sind. Zur Durchsetzung seiner Forderungen kann Pfarrer Johann auch die geistliche Gerichtsbarkeit anrufen. Mit dem Tod Pfarrer Johanns wird diese Urkunde ungültig. Der Konvent von Fulda bekundet seine Zustimmung zu diesem Rechtsgeschäft und versichert, nicht gegen dieses zu handeln und alle Vereinbarungen einzuhalten. Die Bürgermeister, Schöffen und die Stadt Fulda versichern, die Rente jährlich zu den vereinbarten Terminen an Pfarrer Johann zu bezahlen, sich an alle Vereinbarungen zu halten und nicht gegen sie zu handeln. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, [[jpg:hstam/Urk. 75/Urk. 75 Reichsabtei Fulda 1439 Juni 5 2.Siegel ...
Vermerke (Urkunde): Siegler: Johann [von Merlau], Abt von Fulda
Vermerke (Urkunde): Siegler: Konvent von Fulda
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Stadt Fulda]
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.