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1956 - 1994
Geschichte des Bestandsbildners: Die 3. Panzerdivision wurde am 2. Juli 1956 gemäß Aufstellungsbefehl Nr. 20 (H) vom 28. Juni aus ehemaligen Soldaten und Freiwilligen in Hamburg aufgestellt. Die Unterstellung erfolgte unter den Heeresstab I (später I. Korps) in Münster. Der Stationierungsraum der 3. Panzerdivision erstreckte sich über das Elbe-Weser-Gebiet zwischen Cuxhaven, Hamburg, Bremen, Lüneburg und Soltau. Bei ihrer Aufstellung waren der Division nachgeordnet:
- Panzerkampfgruppe A 3
- Panzerkampfgruppe B 3
- Panzergrenadierbataillon 3
- Panzergrenadierbataillon 13
- Panzerbataillon 3
- Panzerbataillon 13
- Panzeraufklärungsbataillon 3
- Panzerjägerbataillon 3
- Panzerartillerieregiment 3
- Panzerflugabwehrartilleriebataillon 3
- Panzerpionierbataillon 3
- Panzerfernmeldebataillon 3
- Sanitätsbataillon 3
- Leichte Fahrzeuginstandsetzungskompanie 3
- Feldjägerkompanie 3
Zum 1. Januar 1958 konnte die 3. Panzerdivision der NATO assigniert werden. Am 1. Juli 1958 wurde das Divisionskommando an den endgültigen Standort Buxtehude verlegt. Vom 11. bis 27. September 1958 war die Division an der Lehr- und Versuchsübung 58 (LV 58) im Großraum Bergen-Munster beteiligt. Als Ergebnis dieser Übung sowie im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur 2 kam es bis 1960 zur Umgliederung der Division, bei der auch die Umbenennung der Panzerkampfgruppen in Brigaden erfolgte. Die Division bestand nunmehr aus:
- Stab und Stabskompanie
- Panzergrenadierbrigade 7
- Panzerbrigade 8
- Panzerlehrbrigade 9
- Artillerieregiment 3
sowie als Divisionstruppen
- Panzerartilleriebataillon 31
- Flugabwehrartilleriebataillon 3
- Fernmeldebataillon 3
- Panzeraufklärungsbataillon 3
- Pionierbataillon 3
- Sanitätsbataillon 3
- Instandsetzungsbataillon 430
- Heeresmusikkorps 3
Nach Umsetzung der Heeresstruktur 4 zu Anfang der 80er Jahre bestand die Division aus
- Stab und Stabskompanie
- Panzergrenadierbrigade 7
- Panzerbrigade 8
- Panzerlehrbrigade 9
- Artillerieregiment 3
und den Divisionstruppen
- Flugabwehrregiment 3
- Panzeraufklärungsbataillon 3
- Pionierbataillon 3
- Fernmeldebataillon 3
- Sanitätsbataillon 3
- Nachschubbataillon 3
- Instandsetzungsbataillon 3
- Heeresfliegerstaffel 3
- Heeresmusikkorps 3
- ABC-Abwehrkompanie 3
- Jägerbataillon 36
- Jägerbataillon 37
- Feldersatzbataillon 31
- Feldersatzbataillon 32
Aufgrund der im März 1991 beschlossenen Heeresstruktur 5 wurden noch im gleichen Jahr erste Maßnahmen zur Auflösung der Division getroffen. Ende 1993 / Anfang 1994 wurden die Panzerbrigade 8 und das Artillerieregiment 3 aufgelöst, die Panzerbrigade 8 mit der Panzergrenadierbrigade 7 verschmolzen (die Panzergrenadierbrigade 7 wurde in die 6. Panzergrenadierdivision eingegliedert), die Panzerlehrbrigade 9 wurde umgegliedert und der 7. Panzerdivision unterstellt. Von den Divisionstruppen wurden aufgelöst: Flugabwehrregiment 3, Pionierbataillon 3, Fernmeldebataillon 3, Nachschubbataillon 3, Heeresfliegerstaffel 3 und ABC-Abwehrkompanie 3. Die restlichen Divisionstruppen wurden anderen Kommandos unterstellt: Panzeraufklärungsbataillon 3 der 1. Panzerdivision, Sanitätsbataillon 3 dem Wehrbereichskommando VIII, Heeresmusikkorps 3 der 6. Panzerdivision. Am 30. September 1994 wurde die 3. Panzerdivision außer Dienst gestellt.
Die 3. Panzerdivision leistete während vieler Katastrophen in Deutschland Hilfe vor Ort, z.B. im Juni 1959 beim Waldbrand an der Göhrde in Lüchow-Dannenberg, im Februar 1962 bei der Sturmflutkatastrophe in Hamburg und an der Unterelbe, im Juli 1975 bei Wald- und Heidebränden zwischen Lüneburg, Soltau und Celle sowie im Landkreis Lüchow-Dannenberg, im Januar 1976 bei der Sturmflut im Raum Stade, im Juli 1976 beim Bruch des Elbe-Seiten-Kanals. Im Januar 1979 waren Teile der Division während der Schneekatastrophe in Norddeutschland im Einsatz.
1993 erfolgte der Einsatz von Soldaten der 3. Panzerdivision in Somalia im Rahmen von UNOSOM II.
Kommandeure:
Gen.Maj. Hax, Werner 03. 09. 1956 - 14. 07. 1958
Gen.Maj. Müller, Christian 15. 07. 1958 - 30. 09. 1961
In größerem Umfang überliefert sind Organisationsunterlagen (Geschäftsordnung, Stabsdienstordnung, Felddienstordnung, Heeresstrukturen), Lebenslaufakten aufgelöster Dienststellen und Truppenteile, Unterlagen zu Übungen und Einsätzen, zur Ausbildung (Kraftfahr-, Schieß- und Grundausbildung, Weiterbildung, Ausbildungspläne), Befehle (Divisions-, Stabs-, Kommandeurs-, Übungs- und Ausbildungsbefehle) sowie Berichte (militärische Zustandsberichte, Reiseberichte, Inspizierungsberichte, Jahreausbildungsberichte). In geringerem Umfang sind im Bestand Unterlagen zu Liegenschaften und Unterkünften, zur Öffentlichkeitsarbeit (Chronik, Truppenbesuche, Traditionsübersichten), aus dem Personalbereich (Entlassungen, Einstellungen, Stellenbesetzungen, Personalergänzungen), Militärische und Kriegstagebücher sowie Unterlagen zu Waffen, Gerät und Ausrüstung enthalten. Im Bestand enthalten sind auch 24 Archivalieneinheiten mit Grundlagenmaterial wie gesetzlichen Bestimmungen und Informationsblätter zum Paß- und Ausweiswesen in den Staaten des Warschauer Paktes, das das Amt für Sicherheit der Bundeswehr im Zeitraum 1952 - 1988 zusammengestellt hat.
Umfang (Erläuterung) 552 AE, Letzte Archivnummer: 552, VS-Anteil: 8,4 %
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 35 Divisionsstäbe (Darin: Die Dritte. 1956 - 1994, Bremen, 1994; 3. Panzerdivision. 30 Jahre Divisionskommando 1956 - 1986)
Literatur Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Verfasser/Stand MA 3; 2004
21,4 lfm
Bestandsbeschreibung: Die 3. Panzerdivision wurde am 2. Juli 1956 gemäß Aufstellungsbefehl Nr. 20 (H) vom 28. Juni aus ehemaligen Soldaten und Freiwilligen in Hamburg aufgestellt. Die Unterstellung erfolgte unter den Heeresstab I (später I. Korps) in Münster. Der Stationierungsraum der 3. Panzerdivision erstreckte sich über das Elbe-Weser-Gebiet zwischen Cuxhaven, Hamburg, Bremen, Lüneburg und Soltau. 1957 waren der Division nachgeordnet:
Panzerkampfgruppe A 3
Panzerkampfgruppe B 3
Panzergrenadierbataillon 3
Panzergrenadierbataillon 13
Panzerbataillon 3
Panzerbataillon 13
Panzeraufklärungsbataillon 3
Panzerjägerbataillon 3
Panzerartillerieregiment 3
Panzerflugabwehrartilleriebataillon 3
Panzerpionierbataillon 3
Panzerfernmeldebataillon 3
Sanitätsbataillon 3
Quartiermeisterbataillon 3
Leichte Fahrzeuginstandsetzungskompanie 3
Feldjägerkompanie 3
Musikkorps I B
Musikkorps II B
Zum 1. Januar 1958 konnte die 3. Panzerdivision der NATO assigniert werden. Am 1. Juli 1958 wurde das Divisionskommando an den endgültigen Standort Buxtehude verlegt. Vom 11. bis 27. September 1958 war die Division an der Lehr- und Versuchsübung 58 (LV 58) im Großraum Bergen-Munster beteiligt. Als Ergebnis dieser Übung sowie im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur 2 kam es bis 1960 zur Umgliederung der Division, bei der auch die Umbenennung der Panzerkampfgruppen in Brigaden erfolgte. Die Division bestand nunmehr aus:
Stab und Stabskompanie
Panzergrenadierbrigade 7
Panzerbrigade 8
Panzerlehrbrigade 9
Artillerieregiment 3
sowie als Divisionstruppen
Panzerartilleriebataillon 31
Flugabwehrartilleriebataillon 3
Fernmeldebataillon 3
Panzeraufklärungsbataillon 3
Pionierbataillon 3
Sanitätsbataillon 3
Instandsetzungsbataillon 430
Heeresmusikkorps 3
Nach Umsetzung der Heeresstruktur 4 zu Anfang der 80er Jahre bestand die Division aus
Stab und Stabskompanie
Panzergrenadierbrigade 7
Panzerbrigade 8
Panzerlehrbrigade 9
Artillerieregiment 3
und den Divisionstruppen
Flugabwehrregiment 3
Panzeraufklärungsbataillon 3
Pionierbataillon 3
Fernmeldebataillon 3
Sanitätsbataillon 3
Nachschubbataillon 3
Instandsetzungsbataillon 3
Heeresfliegerstaffel 3
Heeresmusikkorps 3
ABC-Abwehrkompanie 3
Jägerbataillon 36
Jägerbataillon 37
Feldersatzbataillon 31
Feldersatzbataillon 32
Aufgrund der im März 1991 beschlossenen Heeresstruktur 5 wurden noch im gleichen Jahr erste Maßnahmen zur Auflösung der Division getroffen. Ende 1993 / Anfang 1994 wurden die Panzerbrigade 8 und das Artillerieregiment 3 aufgelöst, die Panzerbrigade 8 mit der Panzergrenadierbrigade 7 verschmolzen (die Panzergrenadierbrigade 7 wurde in die 6. Panzergrenadierdivision eingegliedert), die Panzerlehrbrigade 9 wurde umgegliedert und der 7. Panzerdivision unterstellt. Von den Divisionstruppen wurden aufgelöst: Flugabwehrregiment 3, Pionierbataillon 3, Fernmeldebataillon 3, Nachschubbataillon 3, Heeresfliegerstaffel 3 und ABC-Abwehrkompanie 3. Die restlichen Divisionstruppen wurden anderen Kommandos unterstellt: Panzeraufklärungsbataillon 3 der 1. Panzerdivision, Sanitätsbataillon 3 dem Wehrbereichskommando VIII, Heeresmusikkorps 3 der 6. Panzerdivision. Am 30. September 1994 wurde die 3. Panzerdivision außer Dienst gestellt.
Die 3. Panzerdivision leistete während vieler Katastrophen in Deutschland Hilfe vor Ort, z.B. im Juni 1959 beim Waldbrand in der Göhrde in Lüchow-Dannenberg, im Februar 1962 bei der Sturmflutkatastrophe in Hamburg und an der Unterelbe, im Juli 1975 bei Wald- und Heidebränden zwischen Lüneburg, Soltau und Celle sowie im Landkreis Lüchow-Dannenberg, im Januar 1976 bei der Sturmflut im Raum Stade, im Juli 1976 beim Bruch des Elbe-Seiten-Kanals. Im Januar 1979 waren Teile der Division während der Schneekatastrophe in Norddeutschland im Einsatz.
1993 erfolgte der Einsatz von Soldaten der 3. Panzerdivision in Somalia im Rahmen von UNOSOM II.