Geschichte: Das Unternehmen wurde am 1. Juli 1901 von Arthur und Arno Gutberlet zur Herstellung von Falzmaschinen für die polygraphische Industrie in Leipzig gegründet. 1911 verlegten die Inhaber den Sitz ihrer Firma nach Mölkau. 1938 wurde die Firma Herfurth & Heyden, Drahtheftmaschinenfabrik mbH Leipzig, eingegliedert. Das Unternehmen wurde auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 enteignet und 1948 der VVB Polygraph Radebeul angegliedert.
Inhalt: Kataloge und Prospekte.
Ausführliche Einleitung:
Der Betrieb Heftmaschinenfabrik A. Gutberlet & Co. wurde am 1. Juli 1901 von Arthur und Arno Gutberlet in Leipzig gegründet. Es wurde mit dem Bau von Falzmaschinen begonnen und man konzentrierte sich auch in den folgenden Jahren ausschließlich auf dieses Betätigungsfeld. Mit der Produktion der sogenannten "Auto-Triumph"-Falzmaschinen, die sich durch eine kontinuierliche Bogenzuführung nach dem Rotationsprinzip auszeichneten, erlangte die Firma Weltruf und erlebte einen raschen Aufschwung.
In den ersten 10 Jahren wurde in Leipzig zweimal das Grundstück gewechselt, da die jeweiligen Produktionssäle eine Betriebserweiterung unmöglich machten. 1911 errichtete man in Mölkau auf einem 10000 qm großen Anwesen auf der Industriestraße 9 ein eigenes Firmengebäude. Die Zahl der Angestellten war von 20 im Gründungsjahr auf 130 Personen angewachsen. Während des 1. Weltkrieges kam die Produktion fast zum Erliegen, danach setzte ein neuer Aufschwung ein.
[01]
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Betrieb zunächst treuhänderisch verwaltet und 1947 im Zuge des Volksentscheides vom 30. Juni 1946 zugunsten des Landes Sachsen enteignet. Danach wurde er als Zweigbetrieb der VVB "Polygraph", Radebeul, mit dem Namen VEB Falz- und Heftmaschinen "Triumph", Leipzig, weitergeführt.
[02]
Der Bestand "Heftmaschinenfabrik A. Gutberlet & Co., Mölkau" ist ein Einheitsbestand. Er besteht in erster Linie aus Katalogen, Fotos und Diapositiv-Platten. Hauptsächlich sind Heftmaschinen dargestellt und beschrieben.
Von einer Kassation ist auf Grund des geringen Umfangs der Überlieferung weitgehend abgesehen worden. Die Verzeichnungsintensität richtet sich nach dem Aktenwert (in der Regel einfache Verzeichnung).
Als korrespondierender Bestand existiert im Sächs. Staatsarchiv Leipzig der Bestand "VEB Kombinat Polygraphische Maschinen und Anlagen Leipzig". Zu diesem Bestand gehört auch ein Film, der die Gebäude und Produktionsanlagen von A. Gutberlet & Co. in Mölkau zeigt. Der Film ist auf Video kopiert und kann eingesehen werden.
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Jens Kunze
Dezember 1999
[01] SächsStAL, Gutberlet & Co. Nr. 5.
[02] SächsStAL, Amtsgericht Leipzig, HRA 1822.
[03] Signatur: SächsStAL, VEB Kombinat Polygraphische Maschinen u. Anlagen Leipzig, Nr. 151.
