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Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 5 Abteilung V: Nachlässe und Sammlungen >> 5.1 Nachlässe und Familienarchive >> 5.1.2 Nachlässe >> Nachlässe F - K
1940-2009
Vorwort: Anneliese Knoop-Graf (30. Januar 1921 - 27. August 2009) war die Schwester von Willi Graf (1918-1943). Nach der Verhaftung der Geschwister Scholl wurde auch sie gemeinsam mit ihrem Bruder am 18. Februar 1943 verhaftet und in München von der Gestapo inhaftiert. Im April 1943 wurde Willi Graf zum Tod verurteilt und im Oktober 1943 hingerichtet. Nach dem Krieg, insbesondere seit den 1980er Jahren, wurde das Vermächtnis ihres Bruders „weiterzutragen, was wir begonnen haben“ zu ihrem Lebenswerk. Seitdem hat sie in unzähligen Beiträgen und Vorträgen, letztere insbesondere vor vielen Schulklassen, die Erinnerung an die Weiße Rose und ihren Bruder wach gehalten. Seit 1987 war Knoop-Graf stellvertretende Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V. in München. Anneliese Knoop-Graf war seit dem 30. Januar 1946 mit Bernhard Knoop (1908-1994), dem Schulleiter des Landerziehungsheims Marienau in Niedersachsen, verheiratet. Dieser war in erster Ehe mit Angelika Probst, der Schwester von Christoph Probst, verheiratet. Näheres hierzu ist dem Vorwort zum Nachlass Bernhard Knoop zu entnehmen, der u.a. auch eine umfangreiche Korrespondenz zwischen Bernhard Knoop und Anneliese Knoop-Graf enthält. Ab 1946 bis 1969 führte Bernhard Knoop zusammen mit Anneliese Knoop-Graf das Landerziehungsheim Marienau. Neben persönlichen Unterlagen (u.a. Tagebücher von 1940-1945, Zeugnisse, Studienunterlagen, Fotos) weist der Nachlass zwei Säulen auf: Zum einen die intensive Auseinandersetzung von Anneliese Knoop-Graf mit ihrem Bruder Willi Graf und der Weißen Rose, die sich in einer Vielzahl von Quellen manifestiert hat: - umfangreiche Veröffentlichungstätigkeit (zahlreiche Beiträge und Rezensionen) -Veröffentlichung des Buches "Willi Graf. Briefe und Aufzeichnungen" zusammen mit Inge Jens (u.a. Korrespondenz, Quellensammlungen, Notizen und Manuskripte) - Organisation von Ausstellungen und Vorträgen (Korrespondenz; zahlreiche Vortragsmanuskripte) - Tätigkeit bei der "Weiße Rose Stiftung e.V." - umfangreiche Korrespondenz mit Personen aus dem Umfeld der "Weißen Rose", aus dem öffentlichen Leben, aus Wissenschaft, Medien und Politik (u.a. Angelika Knoop, geb. Probst, Inge Aicher-Scholl, Manuel Aicher, Lilo Fürst-Ramdohr, Wolfgang Altgeld, Rudi Alt, Gerhard Baum, Claus Bertram, Alexander Bergengruen, Klaus von Bismarck, Ulrich Chaussy, Günter De Bruyn, Hans Eckert, Erich Honecker, Hans-Dietrich Genscher, Margret Gerke, Peter Goergen, Karin Grat, Otmar Hammerstein, Hildegard Hamm-Brücher, Clara Huber, Hans Hirzel, Inge Jens, Walter Kastner, Hermann Krings, Franz J. Müller, Johannes Rau, Klaus Saur, Erich Schmorell, Michael Verhoeven, Jürgen Wittenstein, Johannes Tuchel) Zum anderen eine umfangreiche Materialsammlung (u.a. Veröffentlichungen, Zeitungsausschnitte, graue Literatur, Vorträge und Veranstaltungen) sowohl zu Willi Graf, den weiteren Mitglieder der Weißen Rose und der Weißen Rose allgemein als auch über den Nationalsozialismus und insbesondere den dagegen gerichteten Widerstand. Im Jahr 2017 wurde dieser Nachlass durch eine Abgabe der Weiße-Rose-Stiftung mit weiterem Material wie Büchern und audiovisuellem Archivgut (Video- und Audiokassetten, DVDs etc.) überwiegend aus dem Besitz von Anneliese Knoop-Graf angereichert. Somit verwahrt die Abteilung V des Bayerischen Hauptstaatsarchivs nicht nur die Nachlässe von drei Mitgliedern der Weißen Rose (Willi Graf, Alexander Schmorell und Christoph Probst), sondern auch von zwei Persönlichkeiten, die der Weißen Rose sehr nahe standen, nämlich Bernhard Knoop und Anneliese Knoop-Graf. Die Bestellsignatur lautet: NL Knoop-Graf, Anneliese & Bestellnummer 7. Juni 2019 Joachim Glasner
Nachlass Knoop-Graf, Anneliese
N.N.
262
Bestand
Akten
ger
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.