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Korrespondenz von Berthold A. Litzmann an Carl Enders
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Teilnachlass Carl Enders >> Archivalie – Korrespondenz
1903-1921
Beilage: 2 adr. B.-Umschl. ; 1 Telegr., Bonn, 6.1.1908 - Berthold Litzmann an Heinrich Cohen ; 1 e. B.-Entw., o. O., o. D. - Carl Enders an Berthold Litzmann
Bonn, den 11.1.1903: L. bedankt sich für Enders Brief und wünscht ihm alles Gute für das neue Jahr. Er bietet Enders jede mögliche Hilfe für dessen Fortkommen an.
Bonn, den 14.11.1903: L. freut sich über den Abschluss von Enders Arbeit und nimmt die angebotene Widmung gerne an.
Bonn, den 15.6.1904: L. kann Enders Befürchtungen in allen Punkten zerstreuen und das bekräftigen, was er einen Tag zuvor schon gesagt habe. Über die "Grundsätze", die Enders "bei der Interpretation" verfolge, herrsche allerdings Uneinigkeit. "Darüber müssen wir einmal in einer ruhigen Stunde eingehend sprechen."
Ringgenberg, den 24.8.1905: L. drückt seine Anteilnahme an der schweren Krankheit von Enders Vater aus. Er lässt Enders weitere Korrekturbögen zukommen; er selbst arbeite gegenwärtig am dritten Band. L. bedankt sich für Enders Hesse-Aufsatz und Dreesens Ballade.
Ringgenberg, den 27.8.1905: L. spricht Enders sein Beileid zum Tod von dessen Vater aus.
Nassau, den 14.12.1905: E (rich) S (chmidt) hat die "grenzenlose Geschmacklosigkeit" besessen, das ihm zugesandte Exemplar an L. zurückzuschicken. L. lehnt deshalb eine "Versendung an die Tagespresse" ab. Er halte es nicht für sinnvoll, den Streit öffentlich auszutragen.
Nassau, den ?.12.1905: L. bedankt sich für die "zahlreichen Bezeugungen der Freundschaft und der sachlichen Übereinstimmung", die ihm am 6.12. zuteil wurden. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands könne er nicht jedem persönlich schreiben.
Nassau, den 7.1.1906: L. hofft, dass in diesem Jahr endlich die "Literarhistorische Gesellschaft Bonn" gegründet werden könne. Er rechne dabei an erster Stelle auf die Tatkraft von Enders.
Wilmersdorf, den 3.2.1906: L. erteilt Anweisungen für die bevorstehende Veröffentlichung. Schmitt müsse seinen Beitrag "absolut fertig" abliefern; L. will sich nicht einmischen, da er eine Auseinandersetzung mit Wilmanns vermeiden will.
Wilmersdorf, den 2.3.1906: L. teilt Enders hocherfreut mit, dass Walter, dem Enders Nachhilfestunden erteilt habe, sein Examen bestanden habe.
Bonn, den 24.6.1906: Es wird Frau Nonne von "den Herren" unterstellt, sie habe aus persönlichen Gründen für "Namensnennung" plädiert. L. erklärt in diesem Brief ausdrücklich, dass dies nicht der Fall sei und hofft auf ein klärendes Wort in der nächsten Sitzung.
Bonn, den 20.7.1906: L. gratuliert Enders zum Geburtstag, dankt ihm für seine "treuen und erfolgreichen Bemühungen um Walther" und schenkt ihm die "erste Abteilung der Weimarer Goetheausgabe".
Ringgenberg, den 3.8.1906: Wilmanns hat sich bei L. beschwert, dass der Seminarschlüssel nicht bei ihm abgeliefert worden sei. L. bittet Enders, die Sache zu regeln.
Bonn, den 18.6.1907: L. bittet Enders zu sich, um über "das ganze Material für die Sondernummer" zu sprechen.
Bonn, den 5.7.1907: L. teilt Enders Einzelheiten zur Sondernummer mit. Mielke solle sich mit seinen Artikeln direkt an die Redaktion wenden. Peter Altenberg und Thomas Mann hätten für die Sondernummer zugesagt. Über Anselma Heine werde noch zu sprechen sein.
Bonn, den 26.7.1907: L. fragt, ob Enders und Frau N. mit ihm in der Gronau oder der Bodega zu Abend essen wollen.
Norderney, den 22.9.1907: L. sendet Enders den "Kopf" für die Sondernummer. Er halte es für sinnvoll, eine Übersicht über die weiteren Beiträge dieses Heftes zusammenzustellen. L. bittet Enders für Sonntag zu sich, unter anderem aus Anlass des Geburtstages seiner 84-jährigen Mutter.
o. O., den 27.9.1907: Es geht um noch ausstehende Rechnungen von Ruhfus, die L. so bald wie möglich begleichen will.
Bonn, den 24.12.1907: L. lädt Enders für den Zweiten Weihnachtstag zum Essen ein.
Obernkirchen, den 5.1.1908: Ls Sohn Walter ist gestorben. L. teilt Enders Einzelheiten zur Beisetzung in Poppelsdorf mit. Die Einäscherung finde in Bremen statt. Er gibt ferner Anweisung für eine Anzeige in der Bonner Lokalpresse.
Obernkirchen, den 8.1.1908: L. will die Beisetzung seines Sohnes auf einen etwas späteren Termin verlegt wissen und bittet, die Anzeige dementsprechend zu verändern.
Berlin, den 14.3.1908: L. fragt, ob das Wedekind-Heft pünktlich in Druck gegangen sei. Er habe seine Reisepläne bedauerlicherweise umstoßen müssen und werde statt nach Interlaken direkt nach Wiesbaden fahren.
Wiesbaden, den 31.3.1908: L. bittet Enders, den Friedhofsinspektor zu veranlassen, Walters Grabstätte in Ordnung zu bringen.
Wiesbaden, den 7.4.1908: Enders kann im Sommer eine Vorlesung über die "Geschichte der literarischen Kritik" nicht halten, da die Arbeit am Schlegel-Buch sehr zeitraubend sei. L. wundert sich jedoch, dass sich Enders darüber hinaus mit dem Thema "Die Nibelungen in der Dichtung des 19. Jahrhunderts" befassen könne. Im Winter wird Enders zusammen mit L. "Übungen für Anfänger" abhalten. L. erkundigt sich nach den Vorbereitungen für das "Dichterheft".
Wiesbaden, den 11.4.1908: L. hat grundsätzlich keine Einwände gegen Enders Absicht, eine Nibelungen-Vorlesung zu halten.
Berlin, den 1.10.1908: L. erkundigt sich nach den Chmann-Heften und nach Hermann Bahr. Außerdem hat L. viel Arbeit mit den Korrekturen von "Clara Schumann III". Er sendet Enders "einen Sonderabzug aus dem Velhagen-Klasingschen Almanach."
Menz, den 31.12.1908: L. und seine Frau senden Neujahrsgrüße.
Bonn, o. D. (1908?): Schmitt hat L. mitgeteilt, dass er zur nächsten Sitzung kommen werde; er möchte L. jedoch vorher treffen. Enders solle Schmitt nun einen für L. geeigneten Termin mitteilen.
Menz, den 18.4.1909: L. gibt Enders Anweisungen zum Anmeldeverfahren für die Übungen für Anfänger.
Crossen, den 28.2.1914: Es geht um die Besprechung von Litzmanns Wildenbruch-Biographie, die ursprünglich Frenzel übernehmen wollte und nun aber von Enders verfasst werde.
Eibsee, den 21.7.1914: L. erläutert Enders seine Pläne für das kommende Semester.
Bonn, den 11.5.1915: L. bedauert, Enders nicht mehr vor dessen "Einschwenken auf den Kriegspfad" gesprochen zu haben. Er halte die bisher gemeinsam abgehaltenen Anfänger-Übungen jetzt in Enders Interesse nicht mehr für sinnvoll. Enders müsse nach Ls Meinung selbstständige Übungen abhalten. Aufgrund der ständig steigenden Teilnehmerzahlen bei Übungen sieht sich L. gezwungen, seine Seminare auf 24 Teilnehmer zu beschränken; er behalte sich dabei die Auswahl der Studenten vor.
Neu Globsow, den 21.9.1915: L. hat in letzter Zeit intensiv an seiner Wildenbruch-Biografie gearbeitet. Er hofft, dass das Buch im Frühherbst 1916, "wills Gott als Friedensgeschenk", herauskomme. L. ist über Enders Haym-Besprechung erfreut. "Kinder, Ihr könnt Alle noch unendlich von ihm lernen; und wenn Walzel das eingesteht, so ist das kein Verdienst, sondern seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit!"
Bonn, den 31.3.1916: L. ist intensiv mit Arbeiten am zweiten Band seiner Wildenbruch-Biografie beschäftigt. Er fragt, ob Enders ihm beim Korrekturlesen behilflich sein könne.
Bonn, den 7.4.1916: L. bedankt sich für Enders "Bereitwilligkeit".
Heidelberg, den 15.4.1916: L. schickt Enders Korrekturbögen zu. Er habe die Biographie fertig gestellt und verbringe jetzt einige erholsame Tage in Heidelberg.
Heidelberg, den 23.4.1916: L. bedankt sich für die zurückerhaltenen Korrekturbögen.
Bonn, den 29.4.1916: L. spricht Enders sein Beileid zum Tod von dessen Schwiegermutter aus.
Bonn, den 2.7.1916: L. hat erfahren, dass sich Enders wieder in Bonn aufhalte und schickt ihm die Korrekturbögen an die dortige Adresse. Er hat Frau v(on) W(ildenbruch) sein Manuskript vorgelesen und berichtet, dass sie davon restlos begeistert gewesen sei.
Bonn, den 9.7.1916: L. spricht Enders sein Beileid zum Tod von dessen Schwiegervater aus.
Garmisch-Partenkirchen, den 1.1.1917: L. dankt Enders für die "beiden ausgezeichneten und gehaltvollen Besprechungen". Er habe außerdem im "Stuttgarter Neuen Tageblatt" eine sehr gute Rezension zu Wildenbruch von Düstel gelesen.
Bonn, den 12.4.1917: L. möchte gerne eine "Faust"-Vorlesung halten und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, über Heine lesen. Da Enders zum gleichen Thema Vorbereitungen getroffen habe, fragt L., ob irgendeine Einigung möglich sei.
Konstanz, den 6.9.1917: L. schickt Enders seinen Aufsatz über Storm, den er bedauerlicherweise habe kürzen müssen, "um für die Bilder Raum zu gewinnen. (...) Damit ist Westermann, trotzdem ich Düssel gern habe, für mich erledigt."
Bonn, den 8.4.1919: Ls Schwiegermutter ist schwer erkrankt. Aus dem Grund fahre er umgehend mit seiner Frau nach München.
Starnberg, den 24.4.1920: L. hat vom Ministerium erfahren, dass Enders in absehbarer Zeit einen Lehrauftrag für "Rheinländische Geschichte" erteilt werde.
Scharbeutz, den 19.9.1920: L. verlebt außerordentlich erholsame Tage an der Ostsee, wo er seine Kindheit verbracht hat. Er würdigt Enders Schiller-Aufsatz als einen "neuen, höchst wertvollen Beleg dafür, wie viel die innerlichste Erfassung und damit die Neuorientierung des Schillerproblems grade der modernen romantischen Spezialforschung zu danken hat." L. wünscht Enders, dass er endlich den ersehnten Ruf nach Halle oder Königsberg erhalten werde. Er dankt für die Festschrift.
München, den 12.3.1921: L. will sich nach dem kommenden Sommersemester nach 37 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aus dem Lehrbetrieb zurückziehen.
Leoni, den 12.8.1921: L. fragt, ob er Enders noch irgendwie behilflich sein könne.
Starnberg, den 24.10.1921: L. bedauert, Enders vor seinem Umzug nicht mehr gesehen zu haben. Im Dezember werde er endgültig in seiner neuen Wohnung in München einziehen können. Er wünscht Enders zum nächsten Semester den ersehnten Ruf nach Dresden.
aus: Horstmann, Christina: Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Dargestellt am Briefnachlaß von Carl Enders, Bonn, Bouvier, 1987
35 eigenhändige Briefe mit Unterschrift ; 23 eigenhändige Postkarten mit Unterschrift ; 1 adressierter Briefumschlag
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.