Das im Landgericht Griesbach gelegene Prämonstratenserstift Sankt Salvator (heute: Stadt Griesbach i. Rottal, Lkr. Passau) wurde im November 1802 durch den als Lokalkommissar aus München entsandten Rechnungskommissar der Generallandesdirektion Puck inventarisiert. Mit der Aufhebung wurde im März 1803 Josef Alexius Riedl beauftragt, der zugleich auch als Aufhebungskommissar von Fürstenzell fungierte. Riedl wurde im September 1803 zum Rentbeamten in Griesbach ernannt, woraufhin er die Kommissionsgeschäfte zum größten Teil von dort aus erledigte. Ebenso wie die Überlieferung der Lokalkommission Fürstenzell gliederte Riedl die Kommissionsakten von Sankt Salvator in zahlreiche einzelne Sachakten und übersandte diese zusammen mit einem ausführlichen Aktenverzeichnis (Kurbayern Landesdirektion von Bayern in Klostersachen 7476) im April 1805 nach München. Die vorliegende Verzeichnung der nahezu vollständig überlieferten Kommissionsakten orientiert sich an Riedls Auflistung. Für die Akten des Klosterseparats (1802-1805) liegt zwar kein Aktenverzeichnis vor, doch scheinen sie relativ vollständig zu sein. Auch die 1813 an die Finanzdirektion des Unterdonaukreises abgegebenen Akten (vgl. Kurbayern Landesdirektion von Bayern in Klostersachen 7401) der Spezialklosterkommission (1808-1814) konnten fast vollständig ermittelt werden. Aus konservatorischen Gründen wurden folgende Pläne aus den Akten entnommen: - Plansammlung 21385: [Nro. 1] "Grundriß vom Binderhaus zu Salvator" (Erdgeschoß und zugehöriges Gartengrundstück); Or., Federz., kolor., unterzeichnet von "Joseph Türk"; 41 (h) x 59 (br) cm; Maßstab: 70 [Schuh?] = 20,4 cm. - Plansammlung 21386: [Nro. 2] 3 Grundrisse eines Kapellengebäudes mit zugehöriger Wiese (EG, 1. OG, Gesamtsituation) sowie Grundriss der Klostermühle samt Teich in Sankt Salvator; Or., Federz., kolor.; 62 (h) x 44 (br) cm; mit drei verschiedenen Maßstäben.