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Jagdstreitigkeiten zwischen den Herren von Gemmingen und der Herrschaft Württemberg wegen der gemeinsamen Jagd bei Heimsheim
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Darin:
1. 1443 November 26
Adelheid, Truchsessin von Höfingen, Georg von Neunecks Witwe, verkauft an Graf Ludwig [I.] von Württemberg ihr Zehntel an der Stadt Heimsheim mit Wildbännen, Weidraite, "Ehaften", Zöllen, Geleiten und allen anderen Rechten für 1700 Gulden.
Auszug aus dem Kellereilagerbuch Leonberg für Heimsheim, 16.Jh. Vgl. A 602 Nr. 10422
2. 1481 Dezember 7, Urach (= WR 15011)
Die Brüder Ott und Bernhard von Gemmingen geben die Jagd im Schellenberg, Appenberg, Erhardsberg und im Flachtheimer Holz an Graf Eberhard den Älteren von Württemberg zurück; dagegen bleibt der Anteil des Grafen an der gemeinsamen Jagd im Heimsheimer und Steinegger Wildbann in ihren Händen bis zur Auslösung der 3000 rheinischen Gulden, die ihr Vater Dietrich von Gemmingen dem Grafen laut Schuldbrief von 24. April 1464 geliehen hat.
Zwei Abschriften, 1 gleichzeitig, 1 aus dem 17. Jh.
3. Beschreibung des Gnadenjagens des Gumpold von Gültlingen bei Dennjächt, Tiefenbronn, Heimsheim, o.D. (um 1450).
2 Abschriften 16. Jh.
4. Beschreibung der Wildbänne von Heimsheim und Steinegg,
o.D. (um 1460).
5. Beschreibung der Wildbänne von Heimsheim und Steinegg von 1509, Abschrift von 1556.
6. 1572 März 1, Stuttgart
Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg, vergleicht die fünf Vormünder der Kinder des Hans Dietrich von Gemmingen zu Mühlhausen mit Herzog Ludwig von Württemberg wegen der Jagd in den Heimsheimer und Steinegger Wildbännen mit Aufzählung aller vorangegangenen Ereignisse: Herzog Ludwig soll die Jagd im Hagenschieß, Strut und den Hölzern jenseits der Würm im gemeinsamen Wildbann jeweils den Ältesten derer von Gemmingen aus den Häusern Steinegg, Tiefenbronn und Mühlhausen als Mannlehen verleihen, mit Vorbehalt der Jagd in eigener Person dort; Gaißberg, Schonbühl und das Merklinger Holz sollen aber gemeinsame Mitjagen zwischen Gemmingen und Württemberg sein; dafür sollen die von Gemmingen die Pfandsumme von 2000 Gulden in Weil der Stadt erheben, zu der Herzog Ludwig wegen der Länge der Streitigkeiten noch 150 Gulden zulegt.
Abschrift o.D. (17. Jh.)
7. 1584 Mai 1, Stuttgart
Herzog Ludwig von Württemberg verleiht Hans Pleickardt von Gemmingen die hohe und niedere Jagd im Erhardsberg, Appenberg und Gaißberg bei Obermönsheim (Leonberger Forst) als Gnadenjagen, wofür der von Gemmingen auf Anfordern des Herzogs zu Hofdiensten mit zwei gerüsteten Pferden verpflichtet ist.
Gleichzeitige Abschrift
8. 1584 Mai 10, Stuttgart
Herzog Ludwig von Württemberg verleiht seine hohe und niedere Mitjagensgerechtigkeit als Gnadenjagen an Hans Jakob und Hans Diepold von Gemmingen in den Hölzern, in denen Württemberg gemäß dem Vertrag von 1572 mit Gemmingen ein Mitjagen hat (mit genauer Angabe des Bezirks), wofür die von Gemmingen auf Anforderung des Herzogs zu Hofdiensten mit zwei oder drei gerüsteten Pferden verpflichtet sind.
Gleichzeitige Abschrift
9. 1595 April 9, Kirchheim unter Teck
Herzog Friedrich von Württemberg verleiht Hans Pleickhard von Gemmingen die hohe und niedere Jagd im Erhardsberg, Appenberg und Gaißberg bei Obermönsheim (Leonberger Forst) als Gnadenjagen, wofür der von Gemmingen auf Anfordern des Herzogs zu Hofdiensten mit zwei Pferden verpflichtet ist.
Zwei Abschriften o.D. (16. und 17. Jh.)
10. 1595 April 9, Kirchheim unter Teck
Reversbrief Perikardts (!) von Gemmingen für das Gnadenjagen. Abschrift o.D. (17. Jh.)
11. 1608 Oktober 28, Stuttgart
Herzog Johann Friedrich von Württemberg verleiht seine hohe und niedere Mitjagensgerechtigkeit an Hans Diepold, Hans Jakob und Karl Dietrich von Gemmingen (sonst wie Nr. 8).
Abschrift o.D. (17. Jh.)
12. 1608 September 11, Stuttgart
Reversbrief Hans Jakobs von Gemmingen für das Gnadenjagen
(vgl. Nr. 11).
Auszug aus dem Leonberger Forstlagerbuch von 1700, gefertigt 1708
13. Auszug aus dem Leonberger Forstlagerbuch betr. Beschreibung der württembergischen und der Gemeindewaldungen bei Heimsheim, sowie der Waldungen derer von Gemmin gen im Leonberger Oberforst. Abschrift o.D. (um 1614)
14. 1647 Januar 26, Heimsheim
Bürgermeister und Gericht zu Heimsheim bezeugen, dass seit etwa 50 Jahren jeder reisige Schultheiß die niedere Jagd auf Heimsheimer Markung zur Wahrung der württembergischen Forstobrigkeit und Jagensgerechtigkeit ohne Einspruch derer von Gemmingen ausgeübt habe, so wie es der jetzige Schultheiß Melchior Bühler auch tue. - Siegler: Die Stadt Heimsheim.
Ausfertigung Papier, mit den Unterschriften der Bürgermeister und von zwei Gerichtsältesten.
15. Zwei Auszüge aus dem Leonberger Forstlagerbuch von 1699/1700 betr. das Jagen der Herren von Gemmingen.
16. 1715 Juli 16, Teinach
Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg vergleicht sich mit Wolfgang Dietrich von Gemmingen zu Mühlhausen wegen ihrer Jagdstreitigkeiten; der von Gemmingen überläßt sein Mitjagensrecht an der hohen Jagd auf der ganzen Markung Heimsheim und auf Teilen der Markungen Hausen, Merklingen und anderen dem Herzog; er erhält dafür die niedere Jagd in diesem Bezirk ganz zugestanden mit einem Wildbretdeputat.
Zwei gleichzeitige Abschriften
Bad Urach RT
Dennjächt : Unterreichenbach CW
Hausen : Stuttgart S
Heimsheim PF
Kirchheim unter Teck ES
Leonberg BB; Kellerei
Merklingen, Weil der Stadt BB; Holz
Mühlhausen : Tiefenbronn PF
Obermönsheim : Mönsheim PF
Steinegg : Neuhausen PF
Stuttgart S
Teinach s. Dennjächt
Tiefenbronn PF
Weil der Stadt BB
Würm (Fluss)
Württemberg; Herrschaft
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 557 Forstamt Leonberg