Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Forstamt Neuenbürg (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 559
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Forstämter, Hüttenwerke, Salinen und Gestüt >> Forstämter
Inhalt und Bewertung
Darin: Akten der aufgehobenen Forstämter Wildbad und Liebenzell. Abschriften ab 1446, Nachakten von ca. 1934.
Der Wildbader Forst, zu dem auch Neuenbürg gehörte, und der 1603 von Baden erworbene Liebenzeller Forst wurden 1735 vereinigt und der Sitz des Forstmeisters nach Neuenbürg verlegt.
1. Vorbemerkung von 1954: Die Geschichte des Neuenbürger Forsts ist mangels spezieller Untersuchungen bislang nur in ihren Hauptzügen zu übersehen. Am Ende des Mittelalters bestanden nebeneinander die württembergischen Forsten Neuenbürg und Wildbad. (1) Um 1410 ist in den Württ. Regesten der "Wildbann um Neuenbürg" (2), 1481 ein Forstmeister zu Neuenbürg genannt. (3) Georgiis Dienerbuch weist Forstmeister zu Wildbad seit 1488 nach. (4) Im 16. Jahrhundert wurden die Forste Wildbad (6 Huten) und Neuenbürg (2 Huten) unter der Bezeichnung Wildbader Forst miteinander vereinigt. Bald nach der Vereinigung kam auch das Herrenalber Klostergebiet zu dem Forst. Daneben entstand aus dem 1603 durch Kauf von Baden an Württemberg übergegangenen Gebiet um Liebenzell der Liebenzeller Forst mit 3 Huten, zu denen während der Jahre 1709-25 noch die sonst zum Leonberger Forst gehörige Simmozheimer Hut trat (vgl. Oberamtsbeschreibung Leonberg, 2. Aufl., Bd. 1, S. 339). (5) Unter Herzog Karl Alexander wurde der Liebenzeller Forst seit 1735 mit dem Wildbader Forst gemeinschaftlich verwaltet. Unter der Vormundschaft nach dem Tode Karl Alexanders wurde dann der Liebenzeller Forst mit dem Wildbader Forst unter der Bezeichnung Neuenbürger Forst endgültig vereinigt. Seit 1739 gab es demnach zum zweiten Mal ein Forstamt Neuenbürg, das am Ende der Herzogszeit noch bestand. (6) Der Bestand A 559 enthält somit Forstakten, die in Neuenbürg, Wildbad und Liebenzell erwachsen sind. Er umfaßt 153 Büschel in etwa 1,9 lfd. m. Archivalien gleicher Provenienz finden sich in den Selekten: A 299 (Weltliche Forstlagerbücher) im Hauptstaatsarchiv, (7) A 302 (Ältere Rechnungen) im Staatsarchiv Ludwigsburg (unter Liebenzell, Neuenbürg u. Wildbad), (8) A 305 (Befehls- und Berichtskonzeptbücher) im Staatsarchiv Ludwigsburg. (9) Amtsprokolle der Forstämter Liebenzell, Neuenbürg und Wildbad liegen im Rep. A 308 bis jetzt nicht vor.10 Ludwigsburg, 30. April 1954 Dr. W. Grube Anmerkungen (1) Zur württembergischen Forstgeschichte allgemein vgl. jetzt Rudolf Kieß, Die Rolle der Forsten im Aufbau des württembergischen Territoriums bis ins 16. Jahrhundert, Stuttgart 1958; Dorothea Hauff, Zur Geschichte der Forstgesetzgebung und Forstorganisation des Herzogtums Württemberg im 16. Jahrhundert, Stuttgart 1977; Wilfried Ott, Die Entwicklung der Forstorganisation in Württemberg seit 1803, Stuttgart 1979. (2) A 602 Württembergische Regesten Nr. 10951. (3) A 602 Württembergische Regesten Nr. 11273. (4) Eberhard Emil von Georgii-Georgenau, Fürstlich Württembergisch Dienerbuch, Stuttgart 1877, S. 610 (Anton Ensinger). (5) Beschreibung des Oberamts Leonberg, 2. Bearbeitung, Bd. 1, Stuttgart 1930, S. 339. (6) Vgl. die Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, Altwürttembergisches Archiv (A-Bestände), 2. erweiterte Auflage, bearbeitet von Hans-Martin Maurer, Stephan Molitor und Peter Rückert, Stuttgart 1999, S. 225. (7) Jetzt H 107 Forstlagerbücher im Hauptstaatsarchiv. (8) Jetzt A 302 Weltliche Ämterrechnungen im Hauptstaatsarchiv. (9) Jetzt A 305 Reskripten- und Berichtsbücher der Forstämter im Hauptstaatsarchiv. (10) Jetzt A 307 Amtsprotokolle der Forstämter im Hauptstaatsarchiv. Die Betreffe "Forst, Wald und Jagd" finden sich außerdem bei folgenden Beständen des Hauptstaatarchivs: A 8 Kabinett: Herzog Karl Eugen; A 16 Kabinett: Hof- und Finanzverwaltung; A 59 Forstsachen; A 202 Geheimer Rat: Akten; A 211 Oberrat: Allgemeine Akten ("Generalakten"); A 227 Oberrat: Forst, Wald und Jagd; A 248 - A 249 Rentkammer: General- und Spezialakten; A 282 Kirchenrat: Verschlossene Registratur; A 284 Kirchenrat: Ämterregistratur; A 286 a Kirchenrat: Holzberichte; A 551 - A 551 Si Forstamt Altensteig; A 552 Forstamt Blaubeuren; A 553 Forstamt Böblingen; A 554 - A 554 Si Forstamt Freudenstadt; A 555 Forstamt Heidenheim; A 556 Forstamt Kirchheim unter Teck; A 557 Forstamt Leonberg; A 558 Forstamt Ludwigsburg; A 559 Si Forstamt Neuenbürg; A 560 Forstamt Neuenstadt; A 561 Forstamt Reichenberg; A 562 Forstamt Schorndorf (Engelberg); A 563 Forstamt Stromberg; A 564 Forstamt Stuttgart; A 565 Forstamt Tübingen; A 565 a - A 565 a Si Forstamt Urach (vgl. die A-Übersicht wie Anmerkung 6). Forstkarten werden im Bestand N 3 verwahrt.
2. Vorbemerkung von 2004: Im Rahmen des Retrokonversionsprojektes wurde das vorliegende Repertorium A 559 Forstamt Neuenbürg von Februar bis März 2005 durch die Anwärterin Katja Georg unter Anleitung der Unterzeichneten und Anwendung des Computerprogramms Midosa 95 neu aufgenommen; die Unterzeichnete hat dabei zusätzlich die Vorbemerkung von 1954 durch die Anmerkungen Nr. 1-10 ergänzt. An Literatur wurde bei der Neuaufnahme herangezogen: Hermann Fischer, Schwäbisches Wörterbuch, Bd. 1-6, Tübingen 1904-1936; Walther Pfeilsticker, Neues Württembergisches Dienerbuch, Bd. 1-3, Stuttgart 1957-1974. Der vorliegende Bestand A 559 wurde neu durchnumeriert. Er umfasst jetzt 234 Büschel, seit der Verpackung in Archivboxen nun im Umfang von ca. 3,3 lfd. m. Das seitherige Findbuch von K. Fr. Eisele (für Bü 1-153) sowie der spätere Nachtrags- band (für Bü 154-222) wurden dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Stuttgart, im April 2005 Christine Bührlen-Grabinger