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28) Ein ausführliches Schreiben der Regenten und Räte, auch des Städteausschusses derzeit in Stuttgart an die in Ulm befindlichen Abgeordneten der württembergischen Regierung, worin sie ihre bedenkliche Lage schildern: Die Bauern der Ämter Bottwar, Beilstein u.a. hätten sich auf dem Weinsteiner Berg (Wunnenstein, Sankt Michaelsberg) versammelt. Um mit den Bauern zu verhandeln, wurden von Seiten der Landschaft von Marbach aus Abgeordnete zugeschickt und ihnen der Antrag gemacht, die bauerischen Beschwerden vor einen Landtag zu bringen. Worauf die aber äußerten, dass sie wegen Beschreibung eines Landtags keinen Verzug leiden können. Um auf ihre Artikel und die Abstellung ihrer Beschwerden bestehen zu können müsste der Landtag sogleich im Feld gehalten werden, da sie nicht aus dem Feld ziehen können. Übrigens hätten die Bauern geäußert, dass sie niemanden beleidigen, nur Essen und Trinken verlangen, dies aber nicht von den armen Leuten, sondern bei den Klöstern und Adeligen suchen. Dies hätten nun die Abgeordneten der Landschaft ihnen in Stuttgart eröffnet, worauf sie abermals eine Gestandschaft an die Bauern sandten, sie aber noch nicht wissen, was der Erfolg daraus sein werde. Indessen hätten sich die vom Zabergäu auch zu den Empörern geschlagen. Das deutschherrische Stocksberg wurde eingenommen. Die Bauern würden vor Horneck liegen. In Heilbronn hätten sie freien Ein- und Ausgang. Das Gotteshaus Rechentshofen wurde niedergebrannt. Johann Königsbach erhält den Auftrag, sich unverzüglich zum Erzherzog zu begeben, um ihm ihre große Not wiederholt vorzustellen. Der Erzherzog soll sie mit einer trefflichen Anzahl zu Ross und Fuss auf das Eiligste unterstützen, um vielleicht noch etwas zu retten oder größeres Unglück zurückzuhalten. Sollte es zu einem Landtag kommen, so soll der Erzherzog einen seiner ansehnlichsten Räte schicken, 19. April 1525

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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