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Johann Christopher, Sohn des Arnold von Weipoltshausen aus der
Diözese Mainz, öffentlicher Notar kaiserlicher Autorität und vereidigter
Schreiber ...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1421-1430
1424 November 10
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel, Notarszeichen
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Acta et gesta fuerunt et fuerat hec anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo vicesimo quarto indictione secunda pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providencia pape quinti anno suo septimo die vero decima mensis Februarii hora eiusdem diei primarum vel quasi in consistorio sancte Maguntinensis sedis nobis inibi ad iura reddendi in loco nostro solito pro tribunali sedentibus
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Christopher, Sohn des Arnold von Weipoltshausen aus der Diözese Mainz, öffentlicher Notar kaiserlicher Autorität und vereidigter Schreiber des Erzbistums Mainz, lässt vor den Richtern des Mainzer Erzbistums (iudices sancte Maguntinensis sedis) auf vorgebrachte Bitten des Johann genannt Nuene [v. Lauterbach], Pfarrer von Crainfeld (Creynfelt) [Landkreis Lauterbach], Prokurator des Johann [von Merlau], Abt von Fulda, seines Pflegers (coadiutor) [Hermann von Buchenau] und des Konvents von Fulda von einem Schreiber ein Notariatsinstrument abfassen, in dem er eine ihm vorgelegte, unbeschädigte und unverdächtige Urkunde in deutscher Sprache (wlgari seu teutonico) auf Kalbspergament (pergameno vitulino), ausgestattet mit den unbeschädigten, an Pergamentstreifen angehängten Siegeln Johanns [II. von Brunn], Bischofs von Würzburg, sowie Abt Johanns und des Konvents von Fulda, wegen der Gefahr des Verlustes des Originals abschreiben. Handlungsort: Im Konsistorium des Gerichts des Erzbistums Mainz. Siegelankündigung. Notarszeichen. Inserierte Urkunde von 1423 November 9: Johann [von Merlau], Abt von Fulda, Pfleger Hermann [von Buchenau], Dekan Heinrich und der Konvent von Fulda bekunden, dass sie mit Wissen ihrer Lehnsleute zur Abwendung von Schaden dem Grafen Philipp [I.] von Nassau-Saarbrücken die Burg Bingenheim, die fuldische Mark und den fuldischen Anteil an den Dörfern Bingenheim, Reichelsheim [in der Wetterau], Echzell, Berstadt, Dauernheim [Ortsteil von Ranstadt], Blofeld, Leidhecken, (Steynrestad) [?] und allen anderen Dörfern mit allen Burgmännern, Schultheißen, Schöffen, Amtsleuten, Ämtern, Gerichten, Backhäusern, Bußen, hohen und niederen Frondiensten und Hunden verkauft haben. Dafür erhält das Kloster 26500 rheinische Gulden. Die Verkäufer nehmen von dem Verkauf aus: Ihren Anteil an den Dörfern Echzell und Reichelsheim, den Graf Philipp bereits zu Lehen von Fulda besitzt; die Patronatsrechte und geistlichen Lehen in der Burg und im ganzen Gebiet verbleiben beim Kloster, ebenso die Wegegelder (porten zehenden) [?] und alles, was nicht Zubehör der Burg ist. Die Klosterleute und Burgmänner sollen ihre angestammten Rechte behalten; insbesondere das Weistum des Hofes in Bingenheim soll gültig bleiben; [das Patronat über] die Burgkapelle fällt an den Grafen. Das Kloster soll dem Grafen Urkunden und Register über Burg und Zubehör ausliefern, ebenso die Schiedsurkunde mit den Grafen von Ziegenhain über die Burg Bingenheim. Von Urkunden, die außer der Burg noch anderes betreffen, sollen die Grafen beglaubigte Abschriften der auf die Burg bezogenen Teile erhalten. Notfalls leiht das Kloster dem Grafen die Originale. Das Kloster leistet Währschaft und schließt eine gerichtliche Anfechtung des Kaufs aus. Siegelankündigung [Konrads III. von Dhaun], Erzbischofs von Mainz, [Johanns II. von Brunn], Bischofs von Würzburg, Johanns von Merlau, Abt von Fulda, Hermanns von Buchenau, Pfleger sowie des Dekans und Konvents von Fulda. (... der gegeben ist in dem jare da man zalte nach Cristi geburte viertzehenhundert zwenczig und drii jare uff den nehsten Dinstag vor sanct Martins des heiligen bischoffs dage). (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Heinrich Steinheim von Geismar, Hermann von Cappel, Johann Schanz, Priester
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Gebhard Pesschin, Andreas Koenig, Johann Guldenberg, öffentliche Notare und geschworene Schreiber des Mainzer Gerichts
Vermerke (Urkunde): Siegler: Gericht des Erzbistums Mainz
Bei der Schiedsurkunde mit den Grafen von Ziegenhain handelt es sich um Nr. 390.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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