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Themenportal Wiedergutmachung
nationalsozialistischen Unrechts

Karten

Die Karten informieren über den geographischen Raum der Wiedergutmachung. Sie sollen die Recherche mit weitergehenden Informationen unterstützen und das Verständnis erleichtern.

Farbige Europakarte mit Darstellung der Ausdehnung des Machtbereichs des nationalsozialistischen Regimes von 1938 bis 1942/43 sowie der verbündeten, neutralen und gegnerischen Staaten.
Europa 1938-1942/43 | Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de): Informationen für politische Bildung Nr. 316/2012. Die Karte ist urheberrechtlich geschützt, Kämmer-Kartographie Berlin

Die nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen haben Menschen in Deutschland und vielen Ländern Europas getroffen. Die Karte zeigt die größte Ausdehnung des Machtbereichs des nationalsozialistischen Regimes und seiner Verbündeten in Europa 1942/43.

Europakarte, blau eingefärbt die Bereiche des Deutschen Reichs und dessen Konzentrations- und Vernichtungslager, diese sind jeweils als Punkt auf der Karte eingezeichnet. Verbündete Staaten sind braun, besetzte Staaten grün und neutrale Staaten gelb eingefärbt
Konzentrations- und Vernichtungslager 1942 | Die Karte ist urheberrechtlich geschützt, Kämmer-Kartographie Berlin

Auf der Karte sind die Standorte der Tötungsanstalten des sogenannten Euthanasie-Programms (T-4 Aktion) sowie die Orte der Konzentrations- und Vernichtungslager im Jahr 1942 verzeichnet. Für die Entschädigungsanträge von ehemaligen Häftlingen war es notwendig, das Lager, in dem sie Schäden erlitten hatten, zu bezeichnen. Einen Überblick über die nach dem Bundesentschädigungsgesetz (BEG) als Konzentrationslager geltenden Haftstätten gibt die 6. BEG-Durchführungsverordnung (BGBl. 1967 I, S. 233–254 PDF).

Zwei Karten in einem Bild. Die obere Karte zeigt Historische deutsche Siedlungsgebiete, welche farbig nach dem Jahr der Besiedlung eingezeichnet sind. Die Legende im oberen linken Bildrand erklärt die abgebildeten Gebiete des Deutschen Reiches östlich der Oder/Neiße-Linie und aus den deutschen Siedlungsräumen im Osten Europas. Die Legende am rechten Seitenrand listet Städte auf, die hier betroffen waren. Die untere Karte stellt zahlenmäßig dar, wie viele Deutsche 1937 außerhalb Deutschlands gelebt haben.
Historische deutsche Siedlungsgebiete | Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de): Informationen für politische Bildung Nr. 340/2019. Gestaltung: mr-kartographie, Gotha.

 Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zur Vertreibung von Deutschen aus den Gebieten des Deutschen Reiches östlich der Oder/Neiße-Linie und aus den deutschen Siedlungsräumen im Osten Europas. Um ihnen die Eingliederung im Bundesgebiet zu erleichtern, konnten Vertriebene für Vertreibungsschäden Lastenausgleich erhalten. Auch NS-Verfolgte aus den späteren Vertreibungsgebieten, die ohne Emigration oder Deportation ebenfalls vertrieben worden wären (sog. Fiktiv-Vertriebene), hatten einen solchen Anspruch.

Karte mit farbiger Einteilung der Besatzungszonen in Deutschland 1947,  darunter eine Legende
Besatzungszonen | BArch, Plak004-002-002. „Atlanta-Service“ Frankfurt am Main. Gestaltung und Vertrieb im Auftrag der Alliierten Militärregierung 1947. Druck: Karl W. Schilling Heilbronn.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges teilten die Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen auf, die Gebiete östlich von Oder und Neiße fielen an Polen bzw. die Sowjetunion. In den Besatzungszonen und in den neu gebildeten Ländern wurden die ersten Wiedergutmachungsgesetze erlassen, so dass ein Flickenteppich an unterschiedlichen Regelungen entstand.

Karte Europa, Deutsches Reich in den Grenzen von 1937 farbig hervorgerufen in der Mitte mit Abbildung der Außengrenzen, Legende mit Zeichenerklärung unten rechts
Deutschland in den Grenzen von 1937 | BArch, Plak 005-048-011. Grafiker: o. Ang. Herausgeber: Bundeszentrale für Heimatdienst.

Auf der Karte ist Deutschland in der politischen Gestaltung Anfang der 1950er Jahre mit den Außengrenzen des Deutschen Reichs von 1937 abgebildet: Dunkelrosa dargestellt ist die Bundesrepublik Deutschland mit den Bundesländern, blassrosa die DDR mit den 1952 aufgelösten Ländern, und hellrosa die nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen und die Sowjetunion gefallenen Ostgebiete. Das Gebiet des Deutschen Reichs in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 war u. U. für die Entschädigung nach dem Bundesentschädigungsgesetz (BGBl. 1956 I, S. 559–596 PDF) von Bedeutung, etwa bei der Antragsberechtigung (§ 4 I Nr. 1c) oder Schadensfeststellung (z. B. § 50 I).

Karte der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR 1945 bis 1954, mit farbigen Grenzlinien der ehemaligen Länder und Bezirke, Legende mit Zeichenerklärung oben rechts
Die SBZ/DDR 1945-1954 | BArch, B 136/4983, Bl. 11. Grafiker: o. Ang. Herausgeber: Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn 1955 (Beilage Nr. 1 zu „Die sowjetische Besatzungszone Deutschlands in den Jahre 1945-1954“).

Die in der Sowjetische Besatzungszone 1945 errichteten Länder Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (rote Markierung) gingen 1952 in den neu geschaffenen Bezirken auf (grüne Markierung). Die Bezirke wurden nach den jeweiligen Bezirkshauptstädten (grün unterstrichen) benannt. Mit der Verwaltungsreform 1952 wurden nicht nur die Länder- bzw. Bezirksgrenzen neue gezogen, sondern auch die Kreise vielfach neu zugeschnitten.

Europa-Karte für den Zeitraum 1945 bis 1989 mit Einzeichnung verschiedener Grenzen, u.a. des "Eisernen Vorhangs" des Warschauer Pakts oder der Grenze BRD und DDR
Europa 1945-1989 | Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de). Die Karte ist urheberrechtlich geschützt, Kämmer-Kartographie Berlin

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zerfiel Europa im Zuge der Ost-West-Auseinandersetzung in zwei Blöcke. Insbesondere die ehemaligen NS-Verfolgten im östlichen Europa erhielten in der Zeit des Kalten Krieges gar keine oder nur sehr geringe Wiedergutmachungsleistungen.  

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